Das Engagement in einem Freiwilligendienst ist nicht nur für die Gesellschaft vorteilhaft. Auch die Freiwilligen können auf unterschiedliche Weise Erfahrungen machen, die sie persönlich weiterbringen. Drei Themenbereiche stechen dabei besonders heraus.
Die Freiwilligendienste richten sich nicht von ungefähr vornehmlich an Jugendliche. Viele von ihnen haben bislang hauptsächlich die Schulbank gedrückt, sehnen sich aber nach neuen Erfahrungen und Perspektiven, nicht selten mit der Ambition, einer gemeinnützigen Tätigkeit nachzugehen. Die Freiwilligendienste bieten dafür einen strukturierten Rahmen. Wer sich mit den Problemen und Herausforderungen der Gesellschaft aktiv auseinandersetzen möchte, ist hier genau richtig. Das Gleiche gilt jedoch auch für ältere Bürgerinnen und Bürger, die zum Beispiel nach der Berufstätigkeit einen gesellschaftlichen Dienst leisten wollen. Mit der Freiwilligenarbeit erschließen sich zwangsläufig neue Sichtweisen auf die Gesellschaft und die eigene Rolle darin.
Wer mit einem bestimmten Beruf liebäugelt, kann den Freiwilligendienst zur Orientierung nutzen. Das betrifft zwar hauptsächlich soziale Berufszweige, aber nicht ausschließlich. So ist etwa auch ein Freiwilligendienst im kulturellen Bereich möglich. Auch einen wissenschaftlichen Dienst gibt es. Es kann in jedem Fall nicht schaden, einen ersten Blick in die Arbeitsrealität zu werfen, bevor sich für eine Ausbildung oder ein Studium im entsprechenden Bereich entschieden wird.
Neben dem inhaltlichen Kennenlernen der Tätigkeiten werden die Freiwilligen zwangsläufig mit den sozialen Herausforderungen des Arbeitsplatzes konfrontiert. Aus dem Miteinander im Team sowie der Kommunikation mit Kunden oder Patienten werden sie wichtige berufsrelevante Erfahrungen sammeln können. Wohl nur sehr wenige ehemalige Freiwillige würden verneinen, dass ihr Dienst sie auch im zwischenmenschlichen Bereich nach vorne gebracht hat.