Seit einigen Jahren existiert mit dem Freiwilligen Ökologischen Jahr eine themenspezifische Alternative zum Freiwilligen Sozialen Jahr. Dem Namen entsprechend können sich junge Erwachsene in diesem Programm für Umwelt- und Naturschutz engagieren.
Wie alle Freiwilligendienste verfolgt auch das FÖJ zwei komplementäre Ziele. Während der Dienst am Allgemeinwohl im Mittelpunkt des Engagements steht, sollen auch die Freiwilligen profitieren können. Im Rahmen des FÖJ sollen dabei „insbesondere der nachhaltige Umgang mit Natur und Umwelt gestärkt und Umweltbewusstsein entwickelt werden, um ein kompetentes Handeln für Natur und Umwelt zu fördern“ (§ 4 Jugendfreiwilligendienstegesetz).
Wie es auch beim Freiwilligen Sozialen Jahr der Fall ist, kommen all jene für ein FÖJ infrage, die ihre Vollzeitschulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Dabei ist außerdem zu erwähnen, dass beide Freiwilligendienste auch Interessierten aus dem Ausland offen stehen.
Die Dienstzeit beträgt beim FÖJ in der Regel zwölf Monate. Sie kann jedoch auf sechs Monate verkürzt bzw. auf maximal vierundzwanzig Monate verlängert werden. Für gewöhnlich beginnt ein FÖJ am 1. August oder 1. September eines jeden Jahres.
Auch wenn es immer um die Umwelt geht, sind die Einsatzmöglichkeiten durchaus vielfältig. Beim unmittelbaren Umweltschutz steht die Arbeit in und an der Natur im Mittelpunkt. Dazu gehört etwa der Arten- und Biotopschutz. Bei der Umweltbildung geht es hingegen um die Arbeit mit Menschen, die auf Umweltprobleme und vor allem ihre individuelle Rolle bei deren Lösung hingewiesen werden sollen. Mögliche Einsatzstellen sind hier zum Beispiel Umweltzentren. Schließlich kann im Rahmen des FÖJ auch Lobbyarbeit betrieben werden. Hierfür kommen viele Umweltverbände als Trägerorganisationen infrage.
Die Leistungen im FÖJ entsprechen der Vergütung im Freiwilligen Sozialen Jahr. Demnach wird ein Taschengeld gezahlt sowie Unterkunft und Verpflegung gestellt. Allerdings sind die tatsächlichen Leistungen stark von der Trägerorganisation abhängig. Deren Angebot sollte daher, genauso wie die Anforderungen, vorher in Erfahrung gebracht werden. Gegebenenfalls bestehen auch Ansprüche auf staatliche Hilfsleistungen, zum Beispiel auf Wohngeld oder Kindergeld.
Auf unserem Blog finden Sie in der Kategorie Freiwilliges Ökologisches Jahr zusätzliche Informationen zu Einsatzmöglichkeiten, Bewerbungsangelegenheiten und weiteren wichtigen Fragen.