Bundesfreiwilligendienst beim DRK

Gut ein Jahr ist es her, da wurde der Bundesfreiwilligendienst (BFD) als Ersatz für den Zivildienst eingeführt, der im Zuge der weggefallenen Wehrpflicht eingestellt wurde. Nun ist es an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Das DRK hat deshalb jetzt eine Statistik veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass doppelt so viele Stellen wie vorhanden, besetzt werden könnten.

In der Statistik heißt es, dass circa 2.500 BFD-Stellen beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) vorhanden sind. Die Nachfrage zeige aber, dass gut und gerne 5.000 Stellen besetzt werden könnten. Deshalb drängt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters darauf, dass der Bund mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen müsse – wenigstens für das Jahr 2013.

Junge Männer engagieren sich stark

Ebenfalls geht aus den Statistiken des DRK hervor, dass insbesondere Männer den BFD absolvieren: Etwa 60 Prozent der 2.500 BFD-Stellen werden von Männern ausgefüllt. Gründe dafür sieht das DRK darin, dass der BFD als Ersatz für den Wehr- bzw. Zivildienst eingeführt wurde und so vorwiegend die Herren der Schöpfung anspreche, anders als beispielsweise beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), das von den Frauen dominiert wird. Hier bietet das DRK 11.500 Stellen an

Besonders junge Männer interessieren sich für den Bundesfreiwilligendienst (Angebote dazu hier), obwohl er allen Altersgruppen offen steht. Während in der Altersgruppe von 28 bis 59 Jahren nur 16 Prozent und in der Gruppe von über 60-Jährigen nur drei Prozent den BFD ausüben, sieht es bei den jüngeren Menschen anders aus. Sie stellen 80 Prozent der BFDienstler. Jeder zweite Teilnehmer hat zudem das Abitur oder die Fachhochschulreife in der Tasche, was nahe legt, dass der BFD als Orientierungsphase genutzt wird

Attraktive Bereiche für den BFD

Besonders begehrt sind bei den BFD-Teilnehmern die Bereiche Krankentransport / Notfallrettung und Kliniken / Krankenhäuser. Diese machen jeweils 19 Prozent aus. Mit 16 Prozent sind Altenpflegeheime und Sozialstationen immer noch beliebt und geben Hoffnung, dass sich so mancher BFD-Teilnehmer für eine Ausbildung in diesem Bereich entscheidet. Denn der Fachkräftemangel wird sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen, sind Experten sich einig.

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