Freiwilliges Soziales Jahr: Ausland als Option

Es gibt viele Möglichkeiten, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu absolvieren. Einerseits lässt sich thematisch auswählen: Freiwillige können zwischen sozialer Arbeit, Kultur, Sport, Bildung oder Wissenschaft entscheiden. Andererseits lässt sich eine geographische Auswahl treffen: Das FSJ ist nicht nur deutschlandweit abzuleisten, sondern kann auch im Ausland absolviert werden. Dadurch erhöhen sich womöglich die positiven Effekte des Freiwilligendienstes, denn es können andere Kulturen und Gesellschaften kennengelernt und der eigene Horizont erweitert werden. Allerdings ist der Weg ins Ausland auch mit besonderen Herausforderungen verbunden.

Rahmenbedingungen: FSJ im Ausland

Ein FSJ im Ausland kann nur dann abgeleistet werden, wenn die ausgewählte Trägereinrichtung ihren Sitz im Inland hat und von den entsprechenden deutschen Behörden zugelassen ist. Bewerben können sich gemäß der allgemeinen Vorschriften alle Frauen und Männer zwischen 16 und 26 Jahren, die ihre Vollschulzeitpflicht erfüllt haben. Die Vergütung und sozialversicherungsrechtlichen Vorgaben entsprechen den FSJ-Bedingungen im Inland.

Spezifische Vorschriften

Im Gegensatz zum FSJ in Deutschland gibt es allerdings auch Abweichungen. Einerseits ist in diesem Fall keine Verlängerung des Freiwilligendienstes über zwölf Monate hinaus möglich. Andererseits müssen sich die Freiwilligen auf längere Vorbereitungs- bzw. Nachbereitungsmaßnahmen einstellen. Diese umfassen insgesamt fünf Wochen.

Einsatzstellen im Ausland

Wer überlegt, ein FSJ im Ausland zu absolvieren, sollte frühzeitig planen. Die infrage kommenden Stellen sind nämlich höchst begehrt. Zudem ist die Organisation des Auslandsaufenthaltes sehr zeitaufwendig. Bei der Suche sollte zunächst unbedingt darauf geachtet werden, dass die Trägerorganisationen anerkannt ist. Einen ersten Überblick bietet in dieser Hinsicht eine Übersicht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Schließlich ist zu beachten, dass der Dienst in einer völlig neuen Umgebung naturgemäß mit besonderen Belastungen für die Freiwilligen einhergeht. Es sollte sich daher gründlich überlegt werden, ob dieser Schritt der richtige ist.

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